Der Doppelstreik von EVG und Verdi betrifft vor allem den Fern- und Regionalverkehr. Kunden der RMV-Bahnen müssen sich am Montag in Südhessen aber Alternativen suchen.
Darmstadt. Der für Montag, 27. März angekündigte doppelte Warnstreik stellt Fernreisende und Pendler vor immense Herausforderungen. Derartige Gemeinschaftsstreiks wie nun im Falle der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sowie der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gab es in der bundesdeutschen Geschichte sehr selten – befürchtet wird ein weitestgehend „lahmgelegtes“ Land.
Bus- und Straßenbahnfahrer haben anderen Vertrag
In Darmstadt dürften die Auswirkungen wie in den Streiks der vorangegangenen Wochen erneut in deutlich milderer Form ablaufen. Wie Verdi-Bezirkschefin Karin Harder und das Mobilitätsunternehmen Heag Mobilo übereinstimmend erklären, sind auch dieses Mal die Beschäftigten der ÖPNV-Anbieter in Darmstadt nicht tangiert.
Auf Twitter hat Heag Mobilo am Freitagvormittag nochmals auf den Umstand hingewiesen, dass die eigenen Fahrer „nicht dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, sondern einem anderen Tarifvertrag zugeordnet sind“. Das Unternehmen rechnet daher für Montag nicht mit streikbedingten Einschränkungen auf den eigenen Linien. Sollte sich daran etwas ändern, werde der Anbieter seine Kunden informieren.
Hier sehen Sie einen Tweet von Heag mobilo.
Auch die Beschäftigten der Nahverkehrsorganisation Dadina bleiben zunächst außen vor, da sie im Landesverband Hessischer Omnibusvertreter organisiert sind. Allerdings hat die Verkehrsgesellschaft mbH Untermain umfassende Fahrtausfälle angekündigt, wie Dadina schreibt. Daher werden die Linien 42, 43, 50, 52, 53, 54, 55, 56, 62, 62 A, 63, 71, 73, BG 2 und BG 3 nicht bedient.
Gleichwohl müssen Fern- und Regionalreisende massive Einschränkungen in Kauf nehmen. Kurz nach Streik-Ankündigung hatte die Deutsche Bahn am Donnerstag erklärt, dass der Fernverkehr am Montag eingestellt werde. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund, zu dessen Tarifgebiet auch Darmstadt zählt, erklärt bislang, dass „Regionalzüge und S-Bahnen im RMV-Gebiet betroffen sein werden“. Bei der DB Regio werde „größtenteils“ kein Zug fahren. Und zwar von 0 bis 24 Uhr.
Sofern weitere Details vorlägen, wollte der RMV im Laufe des Tages auf seiner Internetseite informieren.