Darmstadt will Tiere und Pflanzen schützen

Ein Tagpfauenauge sitzt auf einer Pflanze. Symbolfoto: dpa
© Symbolfoto: dpa

Die biologische Vielfalt soll gedeihen: Darmstadt erstellt ein Konzept zum Schutz von Tier- und Pflanzenarten im gesamten Stadtgebiet.

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DARMSTADT. (red). Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat die Ausarbeitung eines strategischen Gesamtkonzepts für den Erhalt und die Förderung der vielfältigen Lebensräume und der für Darmstadt typischen Tier- und Pflanzenarten in allen nicht versiegelten Freiflächen im Stadtgebiet beschlossen.

„Auf der Basis einer aktualisierten Datengrundlage können bei künftigen Projekten von Anfang an die Planung gezielt angepasst und notwendige Schutzmaßnahmen schnell ergriffen werden, sodass insbesondere Arten, für deren Schutz Darmstadt eine besondere Verantwortung hat, nicht gefährdet werden. Ziel ist der Erhalt von Lebensräumen, das Überleben von Tier- und Pflanzenarten und das Sichern der Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger“, so Umweltdezernent Michael Kolmer. Mit dem Schutz der Biodiversität stelle Darmstadt sicher, „dass uns die Natur mit ausreichend Trinkwasser, sauberer und kühler Luft, mit fruchtbaren Böden und einem hohen Erholungswert versorgt“.

Die Erarbeitung des Konzepts erfolgt über einen Zeitraum von vier Jahren unter Einbindung wichtiger Akteure aus dem Umwelt- und Naturschutz. Es beinhaltet den Angaben zufolge die Bestandserfassung, die Analyse und Bewertung aller Biotope und Arten sowie das Vorhandensein von Trittsteinen beziehungsweise Barrieren für wandernde Arten. Darauf aufbauend werden Entwicklungsziele abgeleitet sowie Biotop- und Artenschutzmaßnahmen priorisiert. Die Ergebnisse werden demnach den Fachämtern und zum Großteil auch der Öffentlichkeit digital zur Verfügung gestellt.

Die Aufgabe, die biologische Vielfalt zu bewahren, entspricht dem städtischen Masterplan „DA 2030+“. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat bereits zahlreiche Einzelprojekte zum Schutz der biologischen Vielfalt realisiert. Diese resultierten unter anderem aus dem Landschaftsplan, den „25 Schritten zur Biologischen Vielfalt“, der Grünflächenstrategie und Einzelvorhaben wie Ausgleichsmaßnahmen in ehemaligen Konversionsflächen (Lincoln-Siedlung).