Unser Dorf hat Zukunft: Auftakt in Zwingenberg-Rodau
Von Claudia Stehle
Das alte Rathaus in Rodau könnte zu einem Zentrum für die Vereine und zu einem Treffpunkt für die Bürger werden. Foto: Claudia Stehle
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RODAU - Der Zwingenberger Stadtteil Rodau beteiligt sich am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, für den das Regierungspräsidium Kassel die Federführung übernommen hat. Zur Auftaktveranstaltung trafen sich annähernd 30 Bürger im Dorfgemeinschaftshaus. Ortsvorsteher Horst Hölzel (CDU) und Christiane Weiß, Vorsitzende der Dachorganisation der Rodauer Vereine „Babbelstubb“, bezeichneten das Treffen als Brainstorming zur Vorbereitung von Workshops.
„Die Teilnahme an diesem Wettbewerb macht für Rodau Sinn“, sagte Hölzel und verwies auf vorausgegangene Gespräche in kleiner Runde mit Vertretern der örtlichen Vereine und des Kreises Bergstraße. Nach der Annahme der Rodauer Bewerbung durch die Stadt Zwingenberg wird, so Hölzel, der Ortsbeirat in seiner nächsten Sitzung am 2. März das Thema öffentlich vorstellen. Dennoch werde man sich schon jetzt an die Arbeit machen.
Anders als beim früheren Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ gehe es nicht um optische und architektonische Verbesserungen, sondern darum, das Dorf gemeinsam mit Bürgern aus allen Generationen zukunftsfähig zu machen. „Die Voraussetzungen bei uns sind dafür wirklich gut“, bewertete Hölzel die Ausgangslage.
GANZHEITLICH
Im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf Kreis- und Landesebene soll der gemeinsame Entwicklungsprozess der Dorfgemeinschaft ihre Chancen deutlich machen und sie damit auch die Zukunft ihres Ortes in die eigenen Hände nehmen lassen.
Ziel ist dabei die Verbesserung der Lebensqualität im Dorf. Bei der abschließenden Bewertung wird der Lebensraum Dorf ganzheitlich betrachtet, auch in Hinblick auf die nachfolgenden Generationen. Arbeiten und Wohnen, Erholung und Freizeit sowie generationenübergreifende Aktivitäten sind dabei wichtige Aspekte. (ste)
Es gebe die „Babbelstubb“ als Dachorganisation der örtlichen Vereine sowie einige Prozesse, die – wie der Bewegungsparcours am Sportplatz – bereits in Arbeit seien. Mit anderen Aktionen und Festen hätten Rodau und seine Bürger ihren Gemeinsinn bereits nachhaltig bewiesen. Nun sollte die nächste Phase mit dem Brainstorming und der Bildung von Arbeitsgruppen beginnen und dabei geklärt werden, welche vorzeigbaren Prozesse demnächst mit dem Wettbewerb angestoßen werden können.
Fünf Mitbewerber im Kreis Bergstraße
Hölzel stellte das Vorgehen im Wettbewerb vor, bei dem eine Bewertungsgruppe nach Rodau kommen und bei einem zweistündigen Ortstermin die Projekte und Prozesse in Augenschein nehmen und bewerten wird. Hölzel verwies darauf, dass in der aktuellen Runde des Wettbewerbs im Kreis Bergstraße die Konkurrenz mit insgesamt sechs Teilnehmern groß sei. In drei bis vier Arbeitsgruppen könne jeder das für ihn passende Schwerpunktthema auswählen.
In einem ersten Meinungsaustausch wurden bereits Themen aus den Reihen der Teilnehmer angesprochen. So sollte zum Beispiel geprüft werden, ob in der Ortsdurchfahrt ein Zebrastreifen eingebaut werden kann, der nicht nur älteren Mitbürgern, sondern auch Kindern eine gefahrlose Querung der Straße ermöglichen würde. Angeregt wurde auch die Darstellung bereits vorhandener geschlechter- und generationenübergreifender Angebote in den Vereinen oder auch die besonderen Angebote des Vereins Sonnenkinder wie das Sonntagscafé.
Bei der Auftaktveranstaltung wurden vier Arbeitsgruppen für unterschiedliche Fachbereiche gebildet und besetzt. Dabei geht es um Themen wie Entwicklungskonzepte, bürgerschaftliches Engagement, Kultur, Baugestaltung und Siedlungsentwicklung oder auch um den Landschaftsbezug Die Gruppen werden sich nun nach eigener Terminabsprache an die Arbeit machen und am 28. März im Plenum den aktuellen Sachstand berichten.