Wanderausstellung der Johanniter Seniorenhäuser in Rimbacher Sparkasse
Von Katja Gesche
Bilder von Fachkräften in der Pflege und den zu pflegenden Senioren sind bis November in der Sparkasse Rimbach zu sehen. Die Ausstellung soll auf das Berufsfeld aufmerksam machen. Foto: Katja Gesche
( Foto: Katja Gesche)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
RIMBACH - „Erfahrung braucht Pflege“ – dies ist das Motto einer Ausstellung der Johanniter Seniorenhäuser. Sie ist seit Mai dieses Jahres auf Tournee und macht zurzeit Halt in der Rimbacher Sparkassenfiliale. Bilder von pflegebedürftigen Heimbewohnern sowie Pflegekräften sollen dazu anregen, sich mit dem Pflegeberuf auch als möglichem Arbeitsfeld auseinander zu setzen.
Zwölf Porträtbilder in vier Sets
Heike Steffens, Leiterin des Rimbacher Johanniter-Hauses, begrüßte Gäste aus den Reihen der Sparkasse, der Gemeinde sowie des Johanniterordens. Sie stellte kurz die Ausstellung vor. Die insgesamt zwölf Porträtbilder der Ausstellung sind in vier Sets aufgeteilt. Sie zeigen jeweils einen Pflegeheimbewohner, eine Pflegekraft sowie die beiden zusammen als „Dreamteam“. Broschüren informieren parallel eingehender zu den Pflegeberufen.
Steffens sprach an, welche Aufstiegsmöglichkeiten der Pflegesektor für Fachkräfte bietet. Weiterbildungen würden nicht nur eine gute Pflege gewährleisten, sondern auch die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter fördern. „Denn: auch Pflege braucht Erfahrung“, drehte sie das Ausstellungsmotto um.
TERMIN
Die Ausstellung „Erfahrung braucht Pflege“ ist in Rimbach noch bis zum 3. November zu sehen. Wie Morckel erläuterte, habe man bewusst diesen Zeitraum gewählt, da in diesem der Weltspartag liegt und viele Menschen die Sparkassenfiliale besuchen. (kag)
Zum Kuratorium des Johanniter-Hauses Rimbach gehört neben Bürgermeister Holger Schmitt auch Albert-Frederik Freiherr von Dörnberg. Letzterer erinnerte in seiner Ansprache an die Geschichte des Johanniterordens. Seine Ursprünge liegen in einem vor über 900 Jahren, also kurz vor den Kreuzzügen, gegründeten Jerusalemer Krankenhaus, das Pilger pflegen sollte. Später entstand daraus der Ritterorden der Johanniter. Seine Aufgabe sei es immer gewesen, so von Dörnberg, Schwachen zu helfen. Von Dörnberg mahnte für die heutige Zeit an, dass die Pflegeberufe in unserer Gesellschaft einen höheren Stellenwert erhalten müssten als bisher.
Während der Reformation, fügte Pfarrer Uwe Buß der geschichtlichen Betrachtung hinzu, wurde der Johanniterorden evangelisch; sein katholisches Pendant sind die Malteser. Anders als andere Ritterorden sei für die Johanniter die Hilfe immer zentral gewesen, es war keine kämpfende Einheit. Auch er sprach die Wertschätzung der Pflegeberufe in der Gesellschaft an. „Dazu gehört auch eine bessere Bezahlung.“
Bürgermeister Holger Schmitt zeigte sich froh über das Johanniter-Haus in seiner Gemeinde. „Pflege ist ein Thema, das jede Familie irgendwann betrifft“, hob er hervor. Sollte er selbst einmal der Pflege bedürfen, wäre er froh, wenn er im vertrauten Rimbach bleiben könnte. „Das Johanniter-Haus ist nicht nur ein Unternehmen. Nächstenliebe und Aufopferung gehören hier dazu“, ist er sich sicher.
Filialleiter Markus Morckel erinnerte an seine Zeit als Zivildienstleistender in einer Pflegeeinrichtung. Friedel Rau überbrachte die Grüße vom Kreisseniorenrat und der Landeseniorenvertretung. Er sprach Forderungen des Landespflege- ausschusses an, dem er ebenfalls angehört. Der Ausschuss fordert eine Verringerung der Dokumentation zugunsten der echten Pflegeleistung, aber auch realistischere Bewertungskriterien für Pflegeeinrichtungen, die zurzeit fast alle die Note eins erhalten.