Für eine funktionierende Schule braucht es mehr als ein Gebäude: Der Förderkreis hat Sport- und Musikgeräte, Medien oder Computer beigeschafft und auch bei der Einrichtung der Cafeteria mitgeholfen. Foto: Katja Gesche
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RIMBACH - Der Freundeskreis der Dietrich-Bonhoeffer-Schule (DBS) Rimbach hat eine lange Geschichte. Schon seit 1961 setzen sich seine Mitglieder dafür ein, Rimbacher Schüler zu unterstützen. „Das Beste ist für unsere Rimbacher Kinder gerade gut genug“, lautet der Leitspruch des Freundeskreises.
Willi Schäfer, seit 30 Jahren Vorsitzender des Vereins, weiß, wie alles angefangen hatte. Damals gab es noch keine eigenständige Realschule in Rimbach, sondern eine Volksschule, an der Grund- und Hauptschüler unterrichtet wurden. Dies erklärt auch, wieso es bis vor zwei Jahren einen gemeinsamen Freundeskreis für die DBS und die benachbarte Brüder-Grimm-Grundschule gab. Der Freundeskreis für die Grundschule geht inzwischen eigene Wege.
Anfangs ging es noch um Grundsätzliches
Die Initiative für die Gründung ging vom damaligen Bürgermeister Adam Schmitt aus. In den 1960ern begannen die Pläne für den Neubau der Schule, deren weiterführender Schulteil später Mittelpunktschule, dann Dietrich-Bonhoeffer-Schule hieß. Um die Inneneinrichtung mitfinanzieren zu können, sollte ein Verein geschaffen werden.
Für eine funktionierende Schule braucht es mehr als ein Gebäude: Der Förderkreis hat Sport- und Musikgeräte, Medien oder Computer beigeschafft und auch bei der Einrichtung der Cafeteria mitgeholfen. Foto: Katja Gesche Foto: Katja Gesche
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Der erste Vorsitzende war Adam Eckert, früherer Geschäftsführer der Volksbank Weschnitztal. „Als ich diesen Posten antrat, verfügte er, dass ich auch den Vorsitz im Freundeskreis übernehme“, sagte Schäfer mit einem Schmunzeln.
Anfangs kümmerte sich der Verein um grundlegende Dinge wie Schulmöbel. Dazu nahm er ein Darlehen über 80 000 Euro auf. Später wurden solche Anschaffungen vom Schulträger übernommen, und der Verein konnte sich auf wünschenswerte Extras wie Sport- und Musikgeräte, Medien oder Computer konzentrieren. Mit Unterstützung des Freundeskreises wurde auch die Cafeteria eingerichtet, die Physiksammlung erneuert, Spielgeräte finanziert und die Werkstatt ausgestattet.
DATEN
Der Freundeskreis der Dietrich-Bonhoeffer-Schule Rimbach hat 50 Mitglieder.
Er wurde 1961 als Freundeskreis der damaligen Volksschule ins Leben gerufen.
Laut Homepage der DBS hat die Schule rund 340 Schüler.
Eine der neuesten Errungenschaften waren Roll-Ups. Sie dienen dazu, dass sich die Schule an Tagen der offenen Tür besser präsentieren kann. Außerdem wurde für den Bonhoeffer-Saal ein Beamer gekauft. Eine wichtige Neuanschaffung sind höhenverstellbare Tische, an denen auch stehend gearbeitet werden kann. Zwei wurden schon gekauft, letztendlich soll in jedem Klassenzimmer einer stehen. Sie sind hilfreich für Kinder mit ADHS, denen langes Stillsetzen schwerfällt.
Auch der „Platz der Achtung“, den Schüler der DBS und der Martin-Luther-Schule gemeinsam mit der Künstlerin Eva-Gesine Wegner schufen, wurde vom Freundeskreis mitfinanziert. Jedes Jahr unterstützt der Freundeskreis außerdem Coachingmaßnahmen für Lehrer.
Schulträger hält sich nicht selten zurück
Bei jeder Anschaffung oder Unterstützung wägt der Freundeskreis sorgfältig ab, ob das Geld der Schule und den Kindern unmittelbar zugutekommt. „Ein bisschen ist es schon erschreckend, wie viele Anschaffungen nicht vom Schulträger übernommen werden“, seufzte Anja Rauch. Sie ist in den Posten der zweiten Vorsitzenden „reingerutscht“, erklärte sie, denn sie war bereits Elternbeiratsvorsitzende. „Es ist aber von Vorteil, weil ich so viele Eltern und Schüler kenne“, meinte sie.
Sorgen machen Schäfer und Rauch die relativ geringen Mitgliederzahlen im Verein. So kommen natürlich auch keine allzu große Summen über Mitgliedsbeiträge zusammen. Optimal wäre es für den Vorstand, wenn alle Eltern, die Kinder an der DBS haben, auch im Verein Mitglied würden. Der Mindestbeitrag ist mit zwölf Euro im Jahr nicht allzu hoch.
Weitere Mittel für seine Arbeit generiert der Freundeskreis aus Spenden. Eigene Veranstaltungen, bei denen Geld eingenommen wird, organisiert der Verein zwar nicht. Allerdings hatten sich Eltern bei der letzten Rimbacher Nikolausparty engagiert und ihre Einnahmen dem Freundeskreis zur Verfügung gestellt. Der überlegt nun, 2017 selbst einen Stand zu betreiben. Auch wenn Schäfer dem Verein schon 30 Jahre vorsteht und dieses Jahr 68 Jahre alt wird, ans Aufhören denkt er nicht. „Mich motiviert das Bewusstsein, dass man für die Kinder etwas erreichen kann.“