RIMBACH - (red). Gegen das geplante interkommunale Gewerbegebiet (IKG) nahe des Zotzenbacher Kreisels regt sich seit geraumer Zeit Widerstand. Nach den Plänen der beteiligten Kommunen Fürth, Rimbach und Mörlenbach soll in Nachbarschaft zum bestehenden Gewerbegebiet Zotzenbach auf weiteren rund zehn Hektar Fläche Industrie und Handwerk angesiedelt werden. Die Interessengemeinschaft „gegen-IKG“ hingegen verfolgt das Ziel, dass die Planung des Gebietes eingestellt wird.
Ein Dank an viele Bürger
In einer aktuellen Stellungnahme bedankt sich die Interessengemeinschaft (IG) nun für die Unterstützung durch zahlreiche Bürger. Zwar haben demnach die Gemeindevertreter von Rimbach der Satzung zum Beitritt in den Zweckverband der drei am IKG beteiligten Gemeinden Ende Juni zugestimmt. Dennoch, so das positive Fazit, habe die Unterschriftenaktion der IG „erkennbaren Eindruck bei unseren Bürgervertretern hinterlassen“. Haben vor etwa eineinhalb Jahren lediglich zwei Vertreter der Freien Wähler dem Gewerbegebiet nicht zugestimmt, so waren es Ende Juni 2017 schon fünf Nein-Stimmen (zwei Freie Wähler, zwei Grüne und ein Vertreter der SPD), „die das Projekt aufgrund unserer Argumente abgelehnt haben“. Hinzu kamen noch drei Enthaltungen seitens der CDU, der FDP und der Freien Wähler.
Noch knapper war es kurz zuvor bei der Abstimmung im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Rimbach – „die Aktion war also keinesfalls umsonst und bereits jetzt sehr erfolgreich“, stellt die IG fest. Bis heute liegen der IG eigenen Angaben zufolge 1461 Unterschriften besorgter Bürger vor – aus Zotzenbach 684, aus Rimbach 275, Mörlenbach 219, Fürth 86 und aus anderen Orten 197. „Und täglich werden es mehr“, so die IG.
Den meisten Bürgern sei die Dimension des geplanten Gewerbegebietes zunächst nicht bewusst gewesen, so die IG. Sonst wäre es schon früher zu heftiger Kritik gekommen. Die Größe von 11,4 Hektar entspricht demnach etwa 17 Fußballfeldern. Nachdem sich die Größe des Areals herumgesprochen habe, sei die IG-Aktion „fast zum Selbstläufer“ geworden. Gleichwohl seien die mehr als tausend Nein-Stimmen von den IKG-Befürwortern in der Gemeindevertretung ignoriert worden, bedauert die Interessengemeinschaft. Es wurde sogar behauptet, dass die Bürger sehr wohl von diesem Projekt gewusst hätten; schließlich wäre in jedem Wahlprogramm zur Gemeindewahl 2016 die Haltung der Parteien zum IKG festgeschrieben gewesen und deswegen seien ja die Parteien gewählt worden.
Der Kampf geht weiter
Das sieht die IG anders: Ein Blick zum Beispiel in das Wahlprogramm der SPD offenbart, „dass da kein Wort zur Lage und Größe zu lesen war“. Lapidar heißt es unter dem Punkt Siedlungspolitik: „Förderung des Interkommunalen Gewerbegebietes“. Die IG will daher weitermachen in dem Versuch, „ein schönes Stück Natur zu erhalten. „Natur, wie sie auf der Internetseite der Gemeinde Rimbach als Anreiz für einen Zuzug angepriesen wird.“