Kreis Bergstraße: Wer macht mit beim Freiwilligentag?
Der Freiwilligentag Rhein-Neckar sucht Helfer für vielfältige Projekte, unter anderem in Bensheim, Biblis und Lampertheim.
Von red
Rund um die Spielburg gibt es viel zu tun: Volker Beetz vom Bensheimer Verein Sterntaler-Kinderträume hofft auf ehrenamtliche Helfer.
(Archivfoto: Thomas Zelinger)
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KREIS BERGSTRASSE - Bei Deutschlands größtem Freiwilligentag ist bald wieder Gelegenheit, die Ärmel hochzukrempeln. Am 17. September erlebt die ehrenamtliche Gemeinschaftsaktion in der Metropolregion Rhein-Neckar bereits ihre achte Auflage – und setzt damit auch über die Grenzen der Region hinaus ein Zeichen für das gemeinschaftliche Zusammenkommen und Engagement. Unternehmen und Institutionen sind aufgerufen, weitere Projekte anzumelden, die auf die Unterstützung freiwilliger Helfer hoffen.
Der Freiwilligentag ist die bundesweit größte Veranstaltung dieser Art. Bei den vergangenen Auflagen nahmen jeweils mehrere Tausend Menschen in mehreren Hundert Projekten teil, viele davon im Kreis Bergstraße.
In diesem Jahr komme dem Freiwilligentag eine besondere Bedeutung zu, betonte Dr. Tilman Krauch. Der Vorstandsvorsitzende des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar (ZMRN) wies bei einer Pressekonferenz darauf hin, „dass wir alle lange gezwungen waren, eher Abstand zu halten. Jetzt aber geht es darum, wieder gemeinsam anzupacken.“ Dazu sei das Ehrenamt zu wichtig für das Funktionieren unserer Gesellschaft. „Schaffen wir am 17. September 2022 einen neuen Leuchtturm der Solidarität“, appellierte Krauch. Dass der Freiwilligentag Bedeutung für die gesamte Gesellschaft habe, unterstrich auch Karin Heyl, Leiterin Gesellschaftliches Engagement bei der BASF.
Bei ihrem Bemühen, mit dem Freiwilligentag Neulinge fürs Ehrenamt zu gewinnen, haben die Organisatoren der Metropolregion Rhein-Neckar vor allem den Nachwuchs im Blick: „Das Engagement der Älteren ist bereits klasse. Jetzt gilt es, den Jüngeren zu vermitteln, dass Mitmachen Freude bereitet und Sinn stiftet. Das können sie beim Freiwilligentag live ausprobieren. Der Tag ist die beste Gelegenheit, um unverbindlich ins soziale Engagement reinzuschnuppern“, so Krauch.
Derzeit sind bereits 92 Projekte auf wir-schaffen-was.de registriert, viele weitere sollen dazukommen. Die Themen und Projektmöglichkeiten beim Freiwilligentag sind so aktuell wie vielfältig: Umweltschutz, Klimawandel, Einbindung verschiedener sozialer Gruppen, karitative Hilfen. Beim Freiwilligentag 2018 hatten über 7500 Menschen in 75 Gemeinden bei über 370 Aktionen tatkräftig angepackt. 2020 waren es trotz beschränkter Rahmenbedingungen 4500 Teilnehmende bei rund 300 Aktionen in 65 Orten.
Der Freiwilligentag biete die perfekte Gelegenheit, um auf Vorhaben aufmerksam zu machen und weitere Mitstreiter zu gewinnen, so Volker Beetz vom Verein Sterntaler-Kinderträume in Bensheim, der bereits ein Projekt für den Freiwilligentag angemeldet hat: An der „Drachenberge-Spielburg“ werden Mauern und Zäune aufgebaut und Wege gepflastert. Die zehntausend Quadratmeter große Spiel- und Bildungsanlage entsteht komplett in ehrenamtlicher Arbeit und entwickelt sich täglich weiter; „wir hoffen, dass wir durch den Freiwilligentag wieder ein Stück näher zum Ziel gelangen“, sagt Beetz.
Für die Drachenberge sind aktuell noch 13 Plätze für freiwillige Helfer frei. Aber auch in der Nachbarschaft gibt es etliche Möglichkeiten zum Einsatz: In Biblis-Wattenheim zum Beispiel soll der Pfarrgarten als öffentlicher Ort der Ruhe und Kraft erhalten werden, weshalb die Helfer zur Baum- und Heckenpflege eingeladen sind. Im Litauischen Gymnasium in Lampertheim-Hüttenfeld wird die „Baracke“ renoviert, außerdem soll auf dem Außengelände ein „grünes Klassenzimmer“ angelegt werden. Ebenfalls in Lampertheim sollen die „Stolpersteine“ gereinigt werden, die an ermordete jüdische Mitbürger erinnern, und in Viernheim hofft eine Kita auf die Verschönerung ihres Gartenhauses.