Kommt Castor nach Biblis trotz Corona?

Ein Castor-Behälter vom Typ HAW28M wird in Block B des Zwischenlagers Biblis gehievt. Sechs weitere Behälter werden noch in Biblis erwartet. Archivfoto: Thorsten Gutschalk.
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Castoren sind spezielle Behälter für radioaktive Abfälle und abgebrannte Brennstäbe aus Atomkraftwerken. Castor steht für "Cask for storage and transport of radioactive material" (Behälter für Lagerung und Transport von radioaktivem Material). Radioaktive Abfälle werden zu einem Glasprodukt verarbeitet und in Edelstahlbehälter eingeschlossen. Ein Castor kann 28 dieser Behälter aufnehmen und wiegt dann mehr als 100 Tonnen. Deutschland muss aufgrund internationaler Verpflichtungen seinen im Ausland aufbereiteten Atommüll zurücknehmen. Nach Schließung des Zwischenlagers in Gorleben müssen sie dezentral gelagert werden, unter anderem am Standort des früheren Atomkraftwerks Biblis.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) geht juristisch gegen den Transport vor. Im Fokus steht dabei, dass es in Biblis keine Möglichkeit gebe, Castor-Behälter zu reparieren. Dies sei bei Defekten aber zwingend nötig. Nach Angaben des BUND sind mehrere schwerwiegende Fehler beim Befüllen von Castoren dokumentiert. (db)