Der örtliche Schwimmbadverein des Heppenheimer Stadtteils erhält die Landes-Auszeichnung „Initiative des Monats“ von der Landesregierung.
HINTERGRUND
Bereits seit dem Jahr 2004 werden jeden Monat besonders engagierte und vorbildliche Vereine, Initiativen und Freiwilligenagenturen als Initiative des Monats von der Landesregierung ausgezeichnet und im Internet auf der Website www.dein- ehrenamt.de vorgestellt. Die Initiativen erhalten überdies einen Anerkennungsbetrag von 500 Euro.
Beispielgebende Vereine, Initiativen oder Gruppierungen können für eine Auszeichnung als Initiative des Monats vorgeschlagen werden, damit das vielfältige Leistungsspektrum des ehrenamtlichen Engagements in Hessen in seiner vollen Bandbreite aufgezeigt und entsprechend zur Geltung gebracht werden kann. Vorschläge können im Internet auf www.gemeinsam-aktiv.de oder per Post bei der Hessischen Staatskanzlei, Referat P7, Georg-August-Zinn-Straße 1, 65183 Wiesbaden, eingereicht werden. (red)
SONDERBACH - (red/fran). Der Sprecher der Hessischen Landesregierung, Staatssekretär Michael Bußer, hat den Schwimmbadverein Sonderbach rückwirkend als Initiative des Monats September 2020 ausgezeichnet.
„Das Kleinschwimmbad Sonderbach ist viel mehr als eine einfache Sportstätte: Es ist ein Ort, an dem sich eine ganze Dorfgemeinschaft seit Generationen trifft, wo Jung und Alt miteinander Spaß haben und voneinander lernen können. Seit Jahrzehnten ist der Erhalt des Schwimmbads dem unermüdlichen Einsatz Sonderbacher Bürgerinnen und Bürger zu verdanken. Sie setzen sich damit nicht nur für das Gemeinwohl ein, sondern tragen auch aktiv dazu bei, dass die Einwohnerinnen und Einwohner Sonderbachs schwimmen lernen können – ein vorbildliches Engagement auch angesichts der Tatsache, dass immer mehr Badeunfälle passieren“, sagte der Regierungssprecher.
Vor dem Zweiten Weltkrieg ein Baggerloch
Das Schwimmbad Sonderbach existierte bereits vor dem Zweiten Weltkrieg: Damals war es ein Baggerloch, welches mit Wasser eines nahe gelegenen Baches befüllt wurde. Mitte der fünfziger Jahre wurde es zu dem Schwimmbad in heutiger Größe umgebaut. In den neunziger Jahren sollte das Bad aufgrund von Mängeln und zu hohen Kosten geschlossen werden, da es in der zugehörigen Kreisstadt Heppenheim bereits ein großes Schwimmbad gab.
„Durch den tatkräftigen Einsatz Sonderbacher Bürgerinnen und Bürger sowie des damaligen Ortsbeirates konnte die Schließung des Kleinschwimmbads abgewendet werden. Damit haben sie einen großen Beitrag dazu geleistet, einen Platz zur Zusammenkunft der Dorfgemeinschaft und für das gemeinsame Freizeitvergnügen zu erhalten“, betonte der Regierungssprecher.
„Dass sich die Zahl der Vereinsmitglieder seit der Gründung im Jahr 1994 von 200 auf 1000 Mitglieder verfünffacht hat, zeigt einmal mehr, welch hohe Bedeutung das Schwimmbad für die Einwohner Sonderbachs hat.“ Die Vereinsmitglieder kümmern sich um die Pflege des Außengeländes, halten das Schwimmbecken sowie die nötigen technischen Geräte instand, sorgen für den Betrieb des kleinen Schwimmbadkiosks und organisieren die Aufsicht durch einen Bademeister. Außerdem sind sie Ansprechpartner für die Gäste und veranstalten regelmäßig ein Schwimmbadfest.
„Von immens hohem Wert für unsere Gesellschaft“
„Der Erhalt von Schwimmbädern steigert die Attraktivität der ländlichen Regionen. Zeitgemäße und bedarfsgerechte Schwimmbäder sind von immens hohem Wert für unsere Gesellschaft. Das Besondere am Kleinschwimmbad Sonderbach ist außerdem, dass es wirklich ein Treffpunkt der Generationen ist: Die meisten Einwohner Sonderbachs haben dort schwimmen gelernt. Sie kommen erst als Kinder, dann als Eltern mit ihren Kindern und irgendwann als Großeltern mit ihren Enkeln. Mit viel Liebe und Herzblut gelingt es dem Schwimmbadverein Sonderbach, diese Institution seit Jahrzehnten aufrechtzuerhalten. Ein wirklich bewundernswerter Einsatz, den ich gerne als Initiative des Monats auszeichne“, erklärte Bußer abschließend.