GROSS-ROHRHEIM - Bensheim hat ihn, Lampertheim und auch Bürstadt. Gemeint ist der freiwillige Polizeidienst. Um Näheres hierüber zu erfahren, hatte sich der Haupt- und Finanzausschuss einen Fachmann eingeladen. Kriminaloberkommissar Olaf Jünge von der Polizeistation Lampertheim informierte über die Aufgaben sowie die Voraussetzungen an der Beteiligung.
„Präsenz zeigen, beobachten und melden – das sind die drei wichtigsten Vorgaben für die ehrenamtlichen Polizeihelfer“, sagte Jünge zu Beginn seines Kurzreferates. Denn eines ist klar: Die freiwilligen Polizeihelfer sollen die Polizeibeamten nicht ersetzen. Sie können beziehungsweise dürfen auch nicht alles und vor allem sollen sie sich keiner Gefahr aussetzen. „Aber manchmal reicht es schon, wenn unsere Helfer Präsenz in sogenannten Angsträumen zeigen“, sagte Jünge. Derzeit sind in Lampertheim 15 freiwillige Polizeihelfer aktiv. Landesweit sind es in ganz Hessen rund 800. Für die 20 Stunden, die sich diese Personen monatlich ehrenamtlich engagieren, gibt es eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 7,50 Euro pro Stunde. Das müssen die jeweiligen Kommunen übernehmen.
In Lampertheim kamen im vergangenen Jahr 2375 Einsatzstunden zusammen, sagte der Kommissar. Die Ausbildung der Polizeihelfer dauert 50 Stunden und findet an vier Wochenenden statt. Der Ausschuss zeigte starkes Interesse an einer Beteiligung. Dazu muss nun zuerst ein Kooperationsvertrag mit dem Land und anschließend mit der Stadt Lampertheim unterzeichnet werden. Als Einsatzschwerpunkte stellt man sich in Groß-Rorhrheim unter anderem die Kerwe, den Maimarkt und auch die Kontrolle des ruhenden Verkehrs im Sommer am Badesee vor.
Ebenfalls einstimmig war das Votum für die Anschaffung eines neuen Mannschaftstransportfahrzeuges für die Feuerwehr in Höhe von 34 000 Euro.