Weihnachtsplätzchen zum Einstand

Der Drache „Zogg“ ist die Hauptperson des ersten Buches, das Teréz Hovanyecz den Kindern in der Kita „Kunterbunt“ vorliest. Foto: Thorsten Gutschalk
BÜRSTADT - Wenn es im Winter früh dunkel wird und nasskaltes Wetter wie in den zurückliegenden Tagen den Bewegungsdrang der Kinder ins Freie stark einschränkt, gewinnt in der Kindertagesstätte „Kunterbunt“ das Vorlesen an Attraktivität. Und wenn dann auch noch die Vorleserin mit der Kita vertraut ist, weil ihre eigenen Kinder noch die Einrichtung besuchen oder bis vor Kurzem besucht haben, ist für alle Beteiligten eine geradezu ideale Kombination gefunden.
In die Rolle der Vorleserin und damit einer „Lesemama“ schlüpft seit dieser Woche Teréz Hovanyecz in der Kita „Kunterbunt“ in der Geschwister-Scholl-Straße 7. „Vorlesen ist das A und O für die Sprache“, ist die junge Mutter von dem Sinn ihrer Tätigkeit überzeugt. „Dabei liegt mein Hauptaugenmerk auf der guten Vorbereitung der Kinder für die Grundschule. Wenn die Kinder in der Winterzeit nicht so oft ins Freie können, ist gerade das Vorlesen eine gute Konzentrationsübung“, erläuterte sie im Pressegespräch.
Die stellvertretende Leiterin Brigitte Wolf findet nur Positives an ihrer neuen „Mitarbeiterin“, die fortan jeden Montagnachmittag für eine Stunde als „Lesemama“ ehrenamtlich aktiv ist und eine entsprechende Vereinbarung mit der Stadtverwaltung getroffen hat. „Die Kinder sind von ihr ganz begeistert.
Als Mutter zweier Kinder ist sie mit der Kita vertraut und pflegt auch mit unserem Personal einen sehr guten Kontakt“, freut sich Wolf über die Bereicherung im Kita-Alltag, und ergänzt: „Frau Hovanyecz möchte unserer Einrichtung aus Dankbarkeit für die bislang sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit auf diese Art und Weise etwas zurückgeben“. Für die erste Lesestunde hatte die „Lesemama“ nicht nur das Buch „Zogg und die Retter der Lüfte“, sondern auch von ihrem Ehemann selbst gebackenes Weihnachtsgebäck mitgebracht. Die Kleinen waren begeistert, griffen eifrig zu und ließen sich die Kekse schmecken. Schließlich lauschten sie konzentriert den Geschichten des Drachen „Zogg“ und stellten eine Frage nach der anderen, so dass sie gar nicht bemerkten, dass Bürgermeisterin Bärbel Schader den Raum betreten hatte. „Ich will auch vorgelesen bekommen!“, meinte die Rathauschefin und setzte sich zu den Kleinen in den Stuhlkreis. „Ich finde es toll, dass Sie einmal die Woche zu den Kindern kommen. Es ist schön, dass Sie für die Kleinen da sind und etwas Sinnvolles mit ihnen machen“, lobte Schader das Engagement der Mutter und überreichte ihr als kleines Dankeschön einen Blumenstrauß.
Künftig stehen der Kindertagesstätte mit Hovanyecz und Gerlinde Korbus, die einmal in der Woche vormittags die Einrichtung besucht, zwei Vorleserinnen zur Verfügung. Davon profitieren alle Kinder der Kindertagesstätte, unter ihnen auch die insgesamt 22 Vorschulkinder.