Bei der Veranstaltung am ersten Adventssonntag im Bürgerhaus von Riedrode ist alles fest in Frauenhand.
Von Frank Gumbel
Musikalisch umrahmt der Riedroder Landfrauen-Chor den Seniorennachmittag.
(Foto: Thorsten Gutschalk)
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RIEDRODE - Die Frauen waren deutlich in der Überzahl beim Seniorennachmittag in Riedrode, der traditionell am ersten Advent im Bürgerhaus des Stadtteils stattfindet. Nicht nur im Saal war eine Mehrheit der Damen auszumachen, sondern auch auf der Bühne. Tatsächlich war während der Veranstaltung Helmut Dietz der einzige Mann, der gegen Ende der Feier die Geschichte vom „Christkind in der Badewanne“ vortrug. Das Christkind war in der Geschichte einen Tag zu früh erschienen und ist in den Badespaß der Familie hineingeplatzt.
Die Veranstaltung, deren Ausrichter die Stadt Bürstadt ist, wird schon seit Jahren von dem Landfrauenverein Riedrode gestemmt, mit der Vorsitzenden Ursula Soboll an der Spitze. Im liebevoll weihnachtlich dekorierten Bürgerhaus nahmen die Bürgermeisterin Barbara Schader, die Ortsvorsteherin Kirstin Garb und Pfarrerin Johanna Gotzmann von der evangelischen Kirche die Begrüßungen vor. Zwei weitere politisch engagierte weibliche Gäste saßen im Saal: Die Vorsitzende des Sozialausschusses Ursula Cornelius und die neue Parteichefin der CDU, Julia Kilian-Engert. Rosel Halkenhäuser aus Bobstadt sorgte mit Akkordeon und Keyboard für musikalische Unterhaltung.
Da blieb dem Ersten Stadtrat Walter Wiedemann nur noch die Rolle des „Quotenmannes“ an diesem Nachmittag. „Ich habe jedes Jahr den Eindruck, jeder hat hier seinen festen Platz“, meinte Schader lachend in ihrer kurzen Ansprache und verwies auf die Wichtigkeit von Tradition. Pfarrerin Gotzmann übermittelte die Grüße ihrer Pfarrei, aber auch die von Pfarrer Kern von der katholischen Kirche.
Den Großteil des Programmes gestaltete der Landfrauenchor, der von weihnachtlich Festlichem („Als aller Hoffnung Ende war“), bis zu Nostalgischem und Oldies („Wo der Wildbach rauscht“) alles im Repertoire hatte. In ihrer dunklen Kleidung und mit den rosa Schals um den Hals bildeten die 17 Sängerinnen ein richtig festliches Bild. Unter ihnen war auch die älteste Teilnehmerin an diesem Seniorennachmittag: Die 93-jährige Hildegard Laubusch erhielt von Schader eine besondere Ehrung. Robert Geiß war der älteste Mann im Saal – der Senior zählt 90 Lenze.
In der Pause zwischen den beiden Programmteilen servierten die Landfrauen den Gästen Kaffee und Kuchen, aber auch belegte Brote für den herzhaften Hunger. Die Torten hatten die Frauen diesmal beim Bäcker erworben. „Einmal im Jahr wollen wir uns auch verwöhnen lassen und backen den Kuchen nicht selbst“, meinte Gerda Kreiling schmunzelnd, die zuvor ein Weihnachtsgedicht vorgetragen hatte.
Für einen weteren Programmpunkt sorgten Monika Kroker und Erika Diesch, die in einem Café sich nicht einigen konnten, wo der Unterschied von Tasse und Kännchen Kaffee liegt. Die Landfrauen beschlossen den feierlichen Nachmittag mit dem, Lied „Wieder neigt sich ein Tag seinem Ende“ nach der Melodie „Hohe Tannen“.