Der Bürstädter Stadtverordnetenvorsteher Ewald Stumpf wird mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette geehrt. Er ist erst der Siebte im Kreis Bergstraße, der diese Auszeichnung erhält.
Von Frank Gumbel
Innenminister Peter Beuth (rechts) ehrt Stadtverordnetenvorsteher Ewald Stumpf mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette.
(Foto: Gutschalk)
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BÜRSTADT - Die Freiherr-vom-Stein-Plakette ist die höchste Auszeichnung des Landes Hessen für kommunale Verdienste. Der hessische Innenminister Peter Beuth verleiht sie an Persönlichkeiten, die sich in der Kommunalpolitik verdient gemacht haben und für herausragende überörtliche Leistungen.
Eine solche Persönlichkeit ist Ewald Stumpf. Der Stadtverordnetenvorsteher ist Ehrenvorsitzender der CDU Bürstadt, deren Mitglied er 1976 wurde. Ein Jahr später ist Stumpf in den Ortsbeirat von Bobstadt gewählt worden. Höhepunkt seines ehrenamtlichen politischen Wirkens sind für ihn die fünf Jahre als Ortsvorsteher des Stadtteils. Das war von 2006 bis 2011. Den Parteivorsitz der Bürstädter Christdemokraten hatte der Bobstädter von 1999 bis 2013 inne und ist dann 2013 als Nachfolger von Bärbel Schader Stadtverordnetenvorsteher geworden. Stumpf war zudem zwei Wahlperioden lang Kreistagsmitglied.
Engagement für Feuerwehr und SV Vorwärts Bobstadt
Außer in der Politik ist Stumpf auch beim SV Vorwärts Bobstadt aktiv, war sechs Jahre stellvertretender Vorsitzender und gründete 1984 die Ski-Abteilung des Vereines. Außerdem ist er passives Mitglied bei der Feuerwehr, bei der er zuvor 20 Jahre aktiv war. Der Politiker unterstützt als förderndes Mitglied die TG Bobstadt, die Kleintierzüchter und den Gesangverein Liederkranz. Für seine großen Verdienste in Politik und Ehrenamt erhielt Ewald Stumpf schon verschiedene Auszeichnungen. So das Silberrelief der Stadt Bürstadt und den Ehrenbrief des Landes Hessen. Er wurde Ehrenvorsitzender der CDU und ist Ratsherr. Höhepunkt war 2012 die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
AUSZEICHNUNG
Die Freiherr-vom-Stein-Plakette wird vom Land Hessen vergeben. Die Auszeichnung wird durch den Hessischen Minister des Innern an Städte, Gemeinden und Personen verliehen. (frg)
Zur Verleihung der Freiherr-vom-Stein-Plakette war der hessische Innenminister Peter Beuth eigens nach Bürstadt in den Saal des Historischen Rathauses gekommen. Dort in „Bäschdadds guud Stubb“ begrüßte der Landtagsabgeordneter und Bürstädter CDU-Vorsitzende Alexander Bauer in gewohnt lockerer Art die Gäste. Diesmal verband er die Vorstellung verschiedener Namen mit der Würdigung von Ewald Stumpfs Vita.
Beuth hob die Vielfalt des Ehrenamts hervor, das Land und Menschen zusammenbringe. „Ohne die vielen Frauen und Männer, die in Deutschland ein Ehrenamt ausüben, wäre unser Land um vieles ärmer und unser Gemeinwesen so nicht denkbar“, zitierte er den verstorbenen Bundeskanzler Helmut Kohl. Er zollte Ewald Stumpf seinen Respekt, der über 40 Jahre in kommunalpolitischer Verantwortung sei. Das sei eine herausragende Leistung, heißt es doch schon am Tag, nach dem eine vielleicht nicht unumstrittene Entscheidung gefallen ist, sich damit bei der Bevölkerung rechtfertigen zu müssen. Die Verleihung der Plakette sei ein Zeichen der Wertschätzung für seine Arbeit, denn er ist erst der Siebte, der diese im Kreis Bergstraße erhalten habe. Abschließend dankte der Minister Ehegattin Veronika Stumpf, der als Ehefrau eines Politikers „ein Stück der Plakette“ gehöre.
Weitere Würdigungen kamen von Bürgermeisterin Bärbel Schader (CDU) und dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Jürgen Eberle. Schader sprach von einem „Vorbild par excellence“, das Stumpf sei und Eberle dankte dem Bobstädter dafür, dass er immer ansprechbar ist. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Burkhard Vetter ist Stellvertreter von Stumpf als Stadtverordnetenvorsteher. Er dankte ihm für seine stets klaren Worte und stellte schmunzelnd fest, dass er einer der ganz wenigen Nicht-CDUler im Saal sei.
Die Schlussworte gehörten dem Geehrten, der sich mit der Person des Freiherrn vom Stein vertraut gemacht hatte und auf dessen Regierungsreform hinwies, die bereits im Jahre 1807 stattgefunden hatte. „Es macht Freude, trotz der manchmal unterschiedlichen Auffassungen“, meint er zu seiner politischen Tätigkeit und schloss: „Bei allen Entscheidungen sollte man daran denken, dass der Mensch im Mittelpunkt steht.“