BÜRSTADT - Die Massentierhaltung ist bekanntermaßen alles andere als artgerecht: Zu viele Tiere leben auf zu engem Raum, ohne die Chance, sich frei bewegen zu können. Sie leiden und haben kein langes Leben. Für die menschliche Gesundheit ist eine industrielle Tierhaltung auch nicht gut, denn eine großzügige Gabe von Antibiotika führt dazu, dass sich in Tieren resistente Bakterien entwickeln. Diese essen wir mit, wenn wir rohes Fleisch verzehren oder auch Innereien. Das Europaparlament hat 2018 eine Verordnung verabschiedet, die den Antibiotika-Einsatz bei Nutztieren einschränkt. Das ist zwar ein Stück weit Menschenschutz, aber eben noch kein Tierschutz. Erfreulicherweise gibt es Vereine und damit Menschen, die sich um „ausgemusterte“ Tiere kümmern. So wie der Bürstädter Maximilian Kohl, der Legehennen ein Weiterleben ermöglicht. Und damit nicht nur regelmäßig Frühstückseier als Dank bekommt, sondern auch viel lernt. Über artgerechte Tierhaltung und das Veterinärwesen. Wird es bald in vielen Gärten Gegacker und frische Eier geben? Wohl eher nicht, denn wer Tiere hat, muss viel Zeit investieren und kann auch nicht einfach so in Urlaub fahren, wie er will. Das dürfte so manchen Tierfreund abschrecken.
