Dienstag,
12.06.2018 - 00:00
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AfD kritisiert Verhalten des DGB
BÜRSTADT - (red). Mit Befremden hat die AfD Bürstadt die Aussagen von DGB-Vertretern zur Kenntnis genommen, man lehne jedwedes Gespräch mit der AfD und mit ihren Landtagskandidaten ab. „Dieses Verhalten ist nicht nur undemokratisch, sondern steht auch im klaren Widerspruch zur Satzung des DGB, die in Paragraf2 ausdrücklich die Überparteilichkeit des Gewerkschaftsbundes festschreibt“, betont AfD-Ortsspecher Alexander Noll.
„Ob es nun einzelnen DGB-Funktionären passt oder nicht: Ein beachtlicher Teil der gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmerschaft wählt die AfD“, sagt Noll weiter. Die Tatsache, dass die AfD bei den baden-württembergischen Landtagswahlen im Wahlkreis Mannheim Nord, also in klassischen Arbeiterbezirken, das Direktmandat errungen habe, sollte den Gewerkschaftern zu denken geben, stellt Noll fest, und meint: „Der DGB hat überdies den Bezug zu den Arbeitnehmern längst verloren.“ Führende Gewerkschafter, wie etwa Verdi-Chef Frank Bsirske kassieren neben einem Gewerkschaftsgehalt Tausende Euro als Aufsichtsratsmitglieder bei verschiedenen Konzernen.
Gewerkschaft will keine Vertreter der Partei einladen
Nicht verwunderlich sei vor diesem Hintergrund das Entstehen von alternativen Arbeitnehmervertretungen, wie dem „Zentrum Automobil“, einer Organisation, die bei den Betriebsratswahlen aus Sicht Nolls im Frühjahr „beachtliche Erfolge“ erzielen konnte.
DGB-Regionssekretär Horst Raupp hatte vor einer Woche bei einer offenen Vorstandssitzung erklärt, dass für den Fall einer Podiumsdiskussion mit politischen Vertretern der DGB Lampertheim-Bürstadt keinen Vertreter der AfD einladen wolle. Eine solche Podiumsdiskussion ist bislang aber nur eine vage Idee ohne fixe Planung.