Vereinsvertreter aus Nordheim laden nach 13 Jahren Abstinenz wieder zur Fastnachtskampagne in der Sport- und Kulturhalle.
Von Claudia Stehle
Die Organisatoren der „Fastnacht 2020“ in Nordheim von links: Stefan Lösch, Rainer Gall, Marius Reuter, Irmtraud Arnold, Peter Morew, Fabian Weiß und Gabi Haas.
(Foto: Thorsten Gutschalk)
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NORDHEIM - Erstmals nach längerer Pause wird es in der neuen Fastnachtskampagne 2019/20 wieder eine närrische Sitzung im Bibliser Ortsteil Nordheim geben. Angeboten wird sie am Samstag, 15. Februar, ab 20.11 Uhr als Gemeinschaftswerk acht örtlicher Vereine unter dem Motto: „Nix is‘ mehr wie‘s frieher war“ in der Sport- und Kulturhalle in Nordheim.
„Wir haben uns im zurückliegenden April erstmals getroffen und dabei die Idee entwickelt, die seit 2006 nicht mehr gefeierte Fastnacht neu zu beleben“, erläutert Marius Reuter von den Nordheimer Laienspielern „Nordemer Kuckucks“. Man habe sich dann gemeinsam auf das Motto geeinigt, berichteten die Vereinsvertreter unlängst bei der Vorstellung ihres farbenprächtigen Plakats, für das Markus Reiter als Gestalter als Generalthema das bunte Konfetti gewählt hat.
Die Veranstaltung am 15. Februar soll ein ebenso bunter Mix aus den traditionellen Bestandteilen von Fasnachtsveranstaltungen wie der Kappensitzung und der Faschingsparty bestehe, eingestreut wird es launige und lustige Büttenreden, Tänze und auch einen Sketch der Biwwelser Babbeldasche geben. „Für uns ist diese Premiere zur Neuerweckung der Fastnacht natürlich wie ein Sprung ins kalte Wasser, aber wir rechnen schon mit rund 200 Gästen, die an diesem Abend zu uns kommen werden“, sagt Marius Reuter. Die Halle soll entsprechend mit Tischreihen möbliert werden, dabei auch genug Platz bieten, damit zur Musik, die der Nordheimer Musiker Rainer Schindler mit Adax Dörsam beisteuert, getanzt werden kann. Durchs Programm wird Peter Morew führen. Die Veranstalter legen Wert darauf, dass ihre Gäste zu diesem Anlass möglichst bunt kostümiert in der Halle erscheinen.
Neben den Nordemer Kuckucks beteiligen sich an diesem Revival der örtlichen Fastnacht auch die Landfrauen, die örtliche Freiwillige Feuerwehr, der Volkschor, der Reit- und Fahrverein, die Biwwelser Babbeldasche, der ASV Rheinmöwe und der Förderverein der Steinerwaldschule. „Bei einem Erfolg werden wir diese Wiederbelebung unserer örtlichen Fastnacht weiter pflegen, aber das hängt ein wenig auch davon ab, wie und wann die Nordemer Kuckucks ihre Theateraufführungen haben werden“, sagen die Gastgeber.
Alle Vereinsvertreter unterstrichen bei der Plakatvorstellung den hohen Stellenwert dieser ersten Fastnachtsveranstaltung nach langer Pause als Gemeinschaftswerk. „Keiner von uns hat die Federführung übernommen, sondern wir teilen uns alle anfallenden Aufgaben sowohl bei der Vorbereitung dieser Premiere als auch am Veranstaltungsablauf selbst“, betont Marius Reuter, der die Sprecherrolle für diese lokale Vereinskooperation übernommen hat.
Typisch sei dabei, dass jeder Verein für seine eigene Aufgabe allein zuständig ist. „So eine Veranstaltung können wir nur im Team gleichberechtigter Mitwirkenden stemmen“, sagt Reuter. Zur optimalen Vorbereitung haben sich alle teilnehmenden Vereine, die früher teilweise selbst eigene Fasnachtsveranstaltungen organisiert hatten, im Vorfeld einmal pro Monat getroffen. Das Programm für den gemeinsamen Abend umfasst derzeit närrische elf Punkte. „Es können aber durchaus noch mehr werden“, sind die Veranstalter durchaus optimistisch. Sie werden in der nächsten Zeit ihr buntes Konfetti-Plakat, das Marius Reuter entworfen hat, im Ort nach der Vorstellung am Weihnachtsmarkt öffentlich plakatieren.