Ein Gefäß aus dem 1. Jahrhundert vor Christus findet ins Museum. Allein der Weg, wie es dort hinkam, ist spannend.
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Bezirksarchäologe Peter Steffens (links) und Museumsleiter Christoph Breitwieser (rechts) nehmen von Martin Reeb das keltische Gefäß entgegen. Die uralte Flasche bereichert künftig die Ausstellung im städtischen Museum.
(Foto: Thomas Zelinger)
Die Zeit der Kelten beginnt mit der Älteren Eisenzeit um 800 vor Christus. Vor allem von etwa 450 bis Christi Geburt ist die große Zeit der Kelten mit ihren Expansionen. Sie gehen schließlich im Römischen Reich auf.
Die Kelten verteilten sich auf viele verschiedene Stämme und Stammesverbände, die einige kulturelle Gemeinsamkeiten hatten. Man sollte sich darunter nicht die Vertreter eines geschlossenen Volkes vorstellen, sondern ganz unterschiedliche ethnische Gruppen mit eben ähnlicher Kultur, die möglicherweise kontinuierlich aus der ansässigen bronzezeitlichen Gesellschaft hervorgegangen sind.
Auch in Südhessen und an der Bergstraße haben sie Spuren hinterlassen. Zu den bekannten Funden zählen unter anderem Gefäßbeigaben von Friedhöfen, Schmuck, bemalte Tongefäße oder ein Anhänger in Menschengestalt. Auch ein menschlicher Schädel aus Einhausen gehört zu den Hinterlassenschaften, die mitunter Rätsel aufgeben.
Die historisch wertvolle Gabe ist Bestandteil der Ausstellung über die Kelten an der Bergstraße, die ab dem 17. Juli im Museum sein wird. Die Schau ist der regionale Beitrag zum ersten großen Archäologie-Jahr des Bundeslandes unter dem Titel „Kelten Land Hessen“. (dr/ü)