Freunde und Künstler sind zur letzten Schau in die Galerie „Mainzer Kunst“ gekommen. Zu sehen gab es Werke von Cyrus Overbeck. Trotz der Schließung geht es weiter mit Kunst.
Von Marianne Hoffmann
Freute sich über die letzte Ausstellung: Galerist Rolf Weber- Schmidt hat nach mehr als zehn Jahren die Pforten der Galerie Mainzer Kunst geschlossen.
(Foto: hbz/Stefan Sämmer)
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MAINZ - „Es war der schwerste Gang, den ich heute früh hierhin gemacht habe“, sagt Rolf Weber-Schmidt, der Betreiber der Galerie Mainzer Kunst, die am 23. Dezember ihre Pforten für immer geschlossen hat. Freunde, Sammler und Künstler der Galerie, sie alle sind noch einmal zur Finissage der Cyrus Overbeck Ausstellung gekommen, mit der der Galerist seine erfolgreiche Tätigkeit als Vermittler Mainzer und Rheinland-pfälzischer Kunst nach über zehn Jahren aufgibt. „Letztlich sind es die Betriebskosten, die ich mir nicht mehr leisten konnte“, sagt er. Die Verkäufe gingen zurück, der Aufschlag der Mehwertsteuer auf die Kunst, das alles hat sich nicht mehr gerechnet.
Frank Wittmann war bei der ersten Vernissage dabei, nach der sechsten Ausstellung wurde er Künstler der Galerie. Wittmann ist Fotograf und Kunstmaler. Für ihn ist es ein überaus großer Verlust, dass die Galerie schließt. „Das zeigt das wahre Bild von Mainz. Eine Ehrung, ein Schulterzucken, das wars. Fastnacht ist interessanter“, bedauert er. Einen Trost gibt es: der Mainzer Professor Christian-Friedrich Vahl, Direktor der Herzchirugie an der Mainzer Uniklinik, hat gerade den Mietvertrag für die Räume im Weihergarten unterschrieben und wird den Ort als Ort der Kunst erhalten, sogar das Schild „Galerie Mainzer Kunst“ wird draußen hängen bleiben. Vahl, der Kunstgeschichte, Philosophie und Soziologie neben der Medizin studiert hat, wird weiter Ausstellungen zeigen, denn er ist in der Mainzer und der internationalen Kunstszene bestens vernetzt, außerdem hat er Pläne mit den Studenten der Mainzer Kunsthochschule. Rolf Weber-Schmidt freut das. Ob er dabei eine Rolle spielen wird? Er weiß noch nicht, wie es weitergeht, jetzt ist erst einmal ausräumen angesagt.