Luise-Büchner-Schule soll umfassend saniert werden

Damit die Luise-Büchner-Schule in 20 Jahren nicht wieder auf der Liste steht, strebt der Bildungsausschuss eine umfassende Sanierung an. Foto: Vollformat/Alexander Heimann  Foto: Vollformat/Alexander Heimann

Die Groß-Gerauer Luise-Büchner-Schule (LBS) war die zweite Einrichtung, die im Schulbau- und -instandsetzungsprogramm des Kreises saniert wurde. Doch seinerzeit, 1998 bis...

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GROSS-GERAU. Die Groß-Gerauer Luise-Büchner-Schule (LBS) war die zweite Einrichtung, die im Schulbau- und -instandsetzungsprogramm des Kreises saniert wurde. Doch seinerzeit, 1998 bis 2002, gab es laut Landrat Thomas Will (SPD) lediglich eine Teilsanierung, die sich im vergangenen Jahrzehnt als nicht zukunftsfähig erwiesen habe. Also beschloss der Kreistag im Juni vergangenen Jahres, eine neuerliche Sanierung der LBS in das Kommunalinvestitionsprogramm aufzunehmen.

Wie Ingo Kalweit (CDU) im Bildungsausschuss anmerkte, ging man in diesem Beschluss von einer Investition von 8,5 Millionen Euro aus. Nun aber beschäftigte sich der Fachausschuss mit einer Planungsvariante, die eine umfassende Sanierung mit einem Investitionsvolumen von rund 21,59 Millionen Euro vorsieht. Davon verbleiben abzüglich Fördermittel rund 16,69 Millionen Euro beim Kreis. Dass sich der Kreisausschuss in einem längeren Beratungsprozess für diese große Lösung entschieden habe, erklärte Will so: „Das ist die Variante, die auf jeden Fall nachhaltiger ist.“

Grundsatzbeschluss am 18. September

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Beließe man es bei einer weiteren Teilsanierung, müsste die Schule schon in zwei Jahrzehnten erneut renoviert werden. Der Kreistag soll am 18. September also einen Grundsatzbeschluss fassen, der auf dieser neuen Planung basiert. Diese Beschlussvorlage befürwortete der Bildungsausschuss einstimmig.

Michaela Eich vom Fachbereich Gebäudemanagement des Kreises stellte die Planung vor, die das Darmstädter Architekturbüro Eßmann-Gärtner-Nieper erarbeitet hat. Der LBS-Westbau soll mit Passivhauselementen energetisch saniert werden. Dieser Trakt bekommt eine neue Dämmung und neue Fenster, zudem neue Bodenbeläge und neue Decken.

Abgerissen werden sollen der Mittelgang im Innenhof, die Cafeteria (nicht zu verwechseln mit der neuen Mensa LBS), die marode Pausenhalle sowie der Pausengang. Dort soll ein neuer Zwischenbau entstehen, den die Planer als dreigeschossiges „Turmbauwerk“ beschreiben. Dieser sogenannte Kulturturm diene in allen Stockwerken als barrierefreie Verbindung der Gebäudeteile. Rampen und ein bisher nicht vorhandener Aufzug stellen diese Barrierefreiheit her. Gewonnen werden Räume in den Obergeschossen, die als Aufenthaltsflächen geplant sind. Gegenüber besagtem Aufzug wird mittels eines neuen Treppenhauses der brandschutzrechtlich geforderte zweite Fluchtweg geschaffen.

Anstelle der Cafeteria entsteht ein kleiner Veranstaltungsraum mit einer kleinen Bühne. Die Lehrküche soll aus der ersten Etage ins Erdgeschoss verlegt werden. Über die drei Stockwerke verteilt sind 30 Klassenräume und die Fachräume. Komplett erneuert wird laut Michaela Eich auch die völlig veraltete Haustechnik, die bei der Teilsanierung außen vor gewesen sei.

Das Verwaltungsgebäude wird ebenfalls energetisch saniert. Die ebenfalls dort untergebrachten naturwissenschaftlichen Räume werden komplett neu ausgestattet, damit sie „den Anforderungen eines modernen naturwissenschaftlichen Unterrichts entsprechen“, so Eich. Auch in diesem Gebäude soll ein neuer Aufzug alle Geschosse barrierefrei erschließen. Eine weitere Außentreppe an der Aula dient als zweiter Rettungsweg. . Kommentar