Beim Weihejubiläum in St. Walburga Kerzen entzündet

Das sechzigjährige Weihejubiläum der St. Walburga-Kirche hat die katholische Groß-Gerauer Pfarrgemeinde am Samstagabend nach dem Abschluss umfangreicher Außen- und...

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GROSS-GERAU. Das sechzigjährige Weihejubiläum der St. Walburga-Kirche hat die katholische Groß-Gerauer Pfarrgemeinde am Samstagabend nach dem Abschluss umfangreicher Außen- und Innenrenovierungsarbeiten an dem Gotteshaus mit einem Festgottesdienst und anschließendem Pfarrfest gefeiert. Der Gottesdienst am frühen Abend wurde von Pfarrer Norbert Kissel, Kaplan Vadakkekara Vineeth und dem Seelsorger der italienischen Gemeinde, Pater Tobia Baranelli, unter Beteiligung der Diakone Günter Seemann und Joseph Theruvat zelebriert. Für die musikalische Umrahmung der Andacht in der St. Walburga-Kirche sorgte der Kirchenchor unter anderem mit geistlichen Liedern.

Planung beschäftigt seit fünf Jahren

„Seit fünf Jahren beschäftigen wir uns mit den Planungen zur Sanierung und haben viele Aktivitäten gestartet, um die Kosten zu stemmen“, berichtete die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Sylvia Voigt. Der Kirchenneubau war 1956/57 notwendig geworden, nachdem die 1897 errichtete Kirche wegen der Zunahme der Zahl der Katholiken nach dem Zweiten Weltkrieg zu klein geworden war. Grund dafür war die Ansiedlung von zahlreichen Vertriebenen, die nach dem Krieg ihre Heimat im Osten verloren hatten.

Die ursprüngliche katholische Kirchengemeinde war am 20. Mai 1890 gegründet worden und die Gläubigen nutzten zunächst einen Raum im ersten Stock des ehemaligen Wirtshauses „Schmittstube“ als Betsaal. Der damalige Mainzer Bischof Albert Stohr weihte die neue Kirche im August 1957.

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Bei der inzwischen fast abgeschlossenen Renovierung erhielt das Gotteshaus am Ende der Walburgastrraße ein neues Dach und einen neuen Außen- und Innenanstrich. Zudem wurden zwei Sanitärtrakte für Gottesdienstbesucher und für Pfarrer und Messdiener angebaut. Auch der Kanal war komplett saniert worden und die Taufkapelle erhielt ebenfalls einen neuen Anstrich mit einem Regenbogen.

Die Kosten der Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen bezifferte Sylvia Voigt auf insgesamt rund 500 000 Euro, wobei das Bischöfliche Ordinariat in Mainz einen Zuschuss von 210 000 Euro beisteuerte. Den Restbetrag muss die Kirchengemeinde selbst übernehmen. „Mit Aktionen wie Ziegelverkauf, Beteiligung am Marktfrühstück, unserem Pfarrfest, dem Benefizkonzert des Büttelborner Blasorchesters und am Freitag, 1. September, bei der Nacht der Sinne finanzieren wir diese Summe“, informierte Sylvia Voigt.

Beim anschließenden Fest auf der Pfarrwiese ließen sich rund 250 Besucher Spießbraten mit Kartoffelsalat schmecken. Ebenso wie bei der während des Gottesdienstes eingesammelten Kollekte durfte auch bei dem Weinstand der Gruppe „Walburger“ für ein soziales Projekt gespendet werden, das Kaplan Vadakkekara Vineeth in seiner indischen Heimat organisiert.

Von Marvi Mensch