Von Jan FelberSV DARMSTADT 98 Der Verteidiger kommt wohl rechtzeitig zum Trainingsauftakt aus Ingolstadt zurück ans Böllenfalltor
DARMSTADT - Wenn Fußball-Zweitligist SV Darmstadt 98 an diesem Mittwoch um 14.30 Uhr am Böllenfalltor wieder ins Training einsteigt, dann wird auf jeden Fall ein neues Gesicht dabei sein: Joevin Jones stößt nach einigen wohlverdienten Wochen Urlaub zur Mannschaft. Der Linksverteidiger, der auch auf der linken Außenbahn spielen kann, ist ab sofort neben Fabian Holland ein zweiter Linksfuß im Kader von Trainer Dirk Schuster.
Der 26-Jährige kommt mit der Empfehlung ans Böllenfalltor, Anfang Dezember mit den Seattle Sounders erst im Finale der US-Profiliga MLS gegen den FC Toronto verloren zu haben. Im Jahr zuvor hatten eben jene Seattle Sounders Toronto noch geschlagen – Jones stand also zweimal hintereinander im Finale. Jones hätte bereits im Herbst ans Böllenfalltor kommen können, doch wäre damals noch eine Ablösesumme von etwa einer Million Euro fällig gewesen. Darauf hatten sie beim SV 98 ganz bewusst verzichtet – jetzt ist der 67-fache Nationalspieler aus Trinidad und Tobago ablösefrei. Wie schnell er sich einleben wird in Darmstadt und wie schnell er sich an die Zweite Bundesliga gewöhnt, das sind freilich spannende Fragen.
Manch einer wird verliehen oder spielt keine Rolle mehr
Dass sich der Kader bis Ende Januar noch verändern wird, hat Schuster bereits angekündigt. Der Eine oder Andere wird wohl verliehen oder bekommt mitgeteilt, dass er – auch angesichts des großen Kaders – keine Rolle spielt. Akteure wie Julian von Haacke, Romuald Lacazette oder auch Ruibao Hu, dessen Verpflichtung wohl eher eine PR-Aktion mit Blickrichtung China gewesen sein dürfte, werden in diesem Zusammenhang öfter genannt.
Romain Brégerie kehrt derweil wohl als Leihspieler zu den Lilien zurück: Der Franzose hatte am fünften Spieltag letztmals für Ligakonkurrent FC Ingolstadt gespielt und seitdem keine einzige Minute mehr auf dem Platz gestanden. Am Dienstag war er beim Medizincheck in Darmstadt gewesen, eine offizielle Bestätigung stand bis Dienstagabend jedoch aus.
Der FC Ingolstadt bestätigte, dass sich der Verteidiger in Gesprächen mit den Hessen befindet. „Romain wird auch nicht mit ins Trainingslager nach Portugal fliegen“, sagte Pressesprecher Oliver Samwald dem Donaukurier. Im Sommer 2015 zählte der mittlerweile 31 Jahre alte Brégerie als Innenverteidiger zu den Aufstiegshelden. Sein Vertrag in Ingolstadt war vor kurzem bis 2020 verlängert worden. Bereits Schusters Vorgänger Torsten Frings, der am 9. Dezember entlassen worden war, hatte den Kontakt zu Brégerie aufgenommen.
Wer noch nach Darmstadt kommen wird, ist völlig unklar. Immer wieder fällt der Name Onur Bulut: Der 23 Jahre alte Deutsch-Türke spielt in der Bundesliga beim SC Freiburg und kann auf der rechten Seite recht universell eingesetzt werden – hauptsächlich ist er allerdings Offensivspieler. Ausgebildet wurde Bulut beim VfL Bochum, nach Freiburg kam er im Sommer 2016.
Kommt Onur Bulut vom SC Freiburg?
In seiner ersten Saison in Freiburg kam er auf satte 21 Einsätze, in der aktuellen Runde ist allerdings der Wurm drin – gerade einmal 37 Minuten war er im Einsatz. Am zweiten Spieltag ging er gemeinsam mit dem SC mit 1:4 bei RB Leipzig unter. Meistens stand er zuletzt nicht einmal mehr im Kader. Zuletzt spielte er gar viermal für die zweite Mannschaft, um Spielpraxis zu bekommen. Aber auch andere Zweitligisten sind an Bulut, der nicht mit seinem Verein ins Trainingslager ins spanische Sotogrande geflogen ist, interessiert.
Noch mehr Nachrichten aus der Region lesen? Testen Sie kostenlos 9 Tage das Komplettpaket Print & Web plus!
Bitte loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu diesem Artikel zu verfassen. Debatten auf unseren Zeitungsportalen werden bewusst geführt. Kommentare, die Sie zur Veröffentlichung einstellen, werden daher unter ihrem Klarnamen (Vor- und Nachname) veröffentlicht. Bitte prüfen Sie daher, ob die von Ihnen bei ihrer Registrierung angegebenen Personalien zutreffend sind.
Die Zeichenzahl ist auf 1700 begrenzt. Die Redaktion behält sich vor, den Kommentar zu sichten und zu entscheiden, ob er freigeschaltet wird. Kommentare mit rechts- oder sittenwidrigen Inhalten, insbesondere Beleidigungen, nicht nachprüfbare Behauptungen, erkennbare Unwahrheiten und rassistische Andeutungen führen dazu, dass der Kommentar im Falle der Sichtung nicht freigeschaltet, ansonsten sofort gelöscht wird. Wir weisen darauf hin, dass alle Kommentare nach einigen Wochen automatisch wieder gelöscht werden.
Die Kommentare sind Meinungen der Verfasser.