BÜRSTADT - Die neunjährige Leonie begeistert die Bürstädter und Lampertheimer Narren. Beim 1. Carneval-Club Club Rot-Weiß Lampertheim (CCRW) hat sie für Lachsalven gesorgt und beim Frauenfrühstück des Bürstädter Fastnachtsclub (BFC) erhielt sie Standing Ovations. Unsere Zeitung hat ihr für den Vortrag „Als junges Mädchen hat man’s schwer – ach wenn ich doch schon 18 wär‘“ den Jokus verliehen. Bürstadts jüngste und kleinste Büttenrednerin trägt auswendig vor und gibt sich routiniert, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Wir sprache mit dem Bütten-Jungstar, die von ihrer Mutter Heike begleitet wurde.
Leonie, wie kommt eine junge Dame von neun Jahren dazu, einen solch tollen Vortrag zu präsentieren? Wer hat dir geholfen?
- ZUR PERSON
Leonie ist im Januar 2008 geboren und wohnt in Bürstadt, sie geht in die dritte Klasse der Schillerschule. Ihr Hobbys sind Tanzen beim BFC, Kunstradfahren bei der RV 03, Trompete spielen und Büttenreden halten.
Schon als Kindergartenkind habe ich gesagt, ich möchte einmal genau so ans Mikrofon wie meine Mama Heike. Meine Eltern haben mir dann mit vier Jahren ein Spielzeugmikrofon geschenkt, an dem ich immer geübt und Geschichten erzählt habe. Ich bin eben geboren, um zu reden. Letztes Jahr wollte ich dann nicht mehr warten und dank Roswitha, meiner Ghostwriterin, habe ich so tolle Büttenreden.
Wie merkst du dir den umfangreichen Text?
Den Text lerne ich dann zusammen mit meiner Mama Heike auswendig, Das geht ganz leicht, denn auch das konnte ich im Kindergarten schon super (Anmerkung von Mama Heike: Sie hat mit vier Jahren bereits eine Weihnachtgeschichte auswendig dem Nikolaus aufgesagt). Mama macht mit mir ein paar Zeichen aus für jeden Absatz, und wenn ich mal hängenbleibe, zeigt sie mir das Zeichen und ich weiß wo es weiter geht.
Du bist ja ein richtiger Fastnachtsstar geworden und stehst oft in der Zeitung. Was sagen deine Freundinnen und Schulkameraden dazu. Sind die neidisch auf dich?
Es gibt nur wenige die das gar nicht verstehen. Zum Glück sind in meiner Klasse viele Fastnachtsbegeisterte, die es super finden. Sogar meine Lehrerin, Frau Saalfrank-Dörr, ist mit ihrer Familie zur BFC-Sitzung gekommen, um meine Rede anzuhören. Schließlich gehört auch ihr ein Teil des Erfolges, denn sie hat mir ja das Lesen beigebracht.
Die närrischen Tage gehen am Wochenende in die letzte Phase. Hast du noch Auftritte in nächster Zeit?
Klar habe ich auch diese Woche noch Auftritte. Ich werde bei der Eintracht und bei den „Brunnebuzzern“ zu sehen sein. Zudem sind noch ein paar kleinere Überraschungsauftritte geplant.
Und was wünschst du dir für deine Zukunft in der Fastnacht?
Für meine Zukunft in der Fastnacht wünsche ich mir, dass ich immer genau so tolles Publikum habe wie bisher, denn ohne Publikum macht die beste Büttenrede keinen Sinn. Ich möchte weiter den Leuten viel Spaß bereiten und sie zum Lachen bringen. Es ist mir eine große Freude, wenn die Erwachsenen alle freundlich und gut gelaunt sind. Gerne würde ich einmal eine Büttenrede für mein großes Vorbild Daphne de Luxe machen. Außerdem möchte ich einmal Bürstädter Stadtprinzessin werden – so wie Ann-Cathrin I. Auch das Begleiten von Ann-Cathrin war dieses Jahr ein echtes Highlight und hat total viel Spaß gemacht. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei allen Vereinen in Bürstadt und Lampertheim bedanken, dass ihre Bühne auch meine sein durfte. Auf die Bürstädter Fastnacht, die Bür-städter Zeitung und den Nachwuchs drei donnernde He-lau, He-lau, He-lau.
Das Gespräch führte Frank Gumbel.
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